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Zuckerrübenkampagne übertraf Prognosen

Der Winter ist nicht nur für die Autofahrer schwierig, er war es auch für die Zuckerrübenanbauer.
 
Neben der Ernte stellten besonders die Verladung und die Logistik die Landwirte vor immer neue Herausforderungen, teilt der Landvolk-Pressedienst mit. Durch den frühen und wochenlang anhaltenden Winter hatten Menschen und Material erhebliche Belastungen auszuhalten. Erst mussten die geernteten Rüben bei nasser Witterung abgedeckt werden, später rückten teilweise Bagger und Radlader an, um die gefrorenen Mieten wieder aufzubrechen. Dadurch wurden mit elf Prozent gut zwei Prozent mehr Erdanhang in die Fabrik gefahren als im Vorjahr. Glück im Unglück hatten die Landwirte, weil die gefrorenen Rüben zwischenzeitlich nicht aufgetaut waren. So blieb die Qualität der süßen Früchte erhalten, sodass sie sich gut in den Zuckerfabriken verarbeiten ließen.

Diese Woche ist damit allerdings Schluss. Im Verbandsgebiet des Dachverbandes Norddeutscher Zuckerrübenanbauer wird die Kampagne Ende der zweiten Januarwoche mit durchaus zufriedenstellendem Ergebnis abgeschlossen. Sowohl der Ertrag (60 Tonnen je Hektar) als auch der Zuckeranteil (17,1 Prozent) sind allerdings niedriger ausgefallen, als in der Kampagne 2009/10. Damals lag der Zuckerertrag mit zwölf Tonnen je Hektar rund 20 Prozent über dem aktuellen Durchschnittswert von zehn Tonnen je Hektar. Allerdings handelte es sich dabei im Gegensatz zu der aktuellen durchschnittlichen Ernte auch um ein außergewöhnlich gutes Erntejahr für Zuckerrüben.

Mit dem erhöhten Aufwand bei der Rübenlogistik begründet der Dachverband Norddeutscher Zuckerrübenanbauer seine Forderung nach einer Erschwerniszulage. Zum einen, um die entstandenen Kosten zu decken und zum Anderen, um die Motivation für künftige Herausforderungen zu stärken. Denn gerade für Ackerbauern ist die Zuckerrübenernte und -abfuhr traditionell ein Arbeitsschwerpunkt im Herbst und Winter. In Abfuhrgemeinschaften organisiert, bringen sie die Ernte mit ihren Lkw, Schleppern und Gespannen in die Fabriken. In einigen Regionen wird diese Aufgabe auch von Speditionen übernommen. (LPD)
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