DuPont will Danisco für 6,3 Milliarden US-Dollar kaufen
Für 6,3 Milliarden US- Dollar (rund 4,9 Mrd Euro) wollen die Amerikaner den dänischen Hersteller von Lebensmittelzusatzstoffen, Danisco, kaufen
Das berichtete DuPont am Montag. Mit der Übernahme würde sich Dupont mit einem Schlag in das lukrative Geschäft mit Lebensmittelzusätzen einkaufen und dort zu einem wichtigen Akteur werden.
Zudem könnten die Amerikaner auf ihre bisherige Kooperation mit Danisco in Sachen Bioethanol aufbauen. Seit geraumer Zeit drängt Dupont bereits weg vom klassischen Chemiegeschäft und baut sein Lebensmittelgeschäft aus. DuPont-Chefin Ellen Kullman erklärte, Danisco sei ein langjähriger erfolgreicher Partner des US-Chemiekonzerns und setze nachweislich auf nachhaltiges Wachstum. Der dänische Konzern mit seinen biotechnischen Fähigkeiten, seiner Forschungsabteilung und seinen speziellen Lebensmittelzutaten sei wirtschaftlich attraktiv. Danisco biete für die Lebensmittel- und Biowissenschaftssparte von DuPont «klare Synergien».
Der US-Konzern will drei Milliarden Dollar des Kaufpreises aus bestehenden Mitteln finanzieren - den Rest wollen sie mit neuen Krediten stemmen. Im laufenden Jahr werde die Übernahme den Gewinn um 30 bis 45 Cent je Aktie drücken. DuPont rechnet 2011 nun mit einem Gewinn zwischen 3,30 und 3,60 Dollar je Aktie. Ab dem kommenden Jahr soll der Zukauf unter dem Strich profitabel sein. Die Spitze von Danisco unterstützt die Offerte.
Den Danisco-Anteilseignern werden 665 Dänische Kronen je Aktie geboten, wie DuPont am Montag in Wilmington mitteilte. Die Übernahmeofferte von DuPont liegt etwa 25 Prozent über dem Schlusskurs vom vergangenen Freitag. An der Börse fiel Dupont im Tagesverlauf auf 47,86 Dollar. Danisco legte indes kurzfristig um gut 24 Prozent auf 659,5 Kronen zu. Kaum einem Konkurrenten von Dupont wird der finanzielle Spielraum zugetraut, das Vorhaben des Unternehmens zu durchkreuzen.
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