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Lebensmittel so teuer wie noch nie

Lebensmittel so teuer wie noch nie

Rom - Die Preise für Nahrungsmittel sind auf ein Rekordhoch geklettert. Die Überflutung in Australien hat weitere Ernteausfälle zur Folge. Besonders Indien kämpft mit den Preissteigerungen.
 
Die Nahrungsmittelpreise sind weltweit am steigen: Der von der UNO erstellte Agrarpreis-Index erreichte im Dezember fast 214,7 Punkte, der höchste Wert seit Einführung des Indikators im Jahr 1990. Er lag mit 214,7 Punkten sogar über den Werten vom Krisenjahr 2008 (213,5 Punkte). Insbesondere Missernten führten bei den Agrarrohstoffen zu hohen Preisen.

Indien besonders stark betroffen

Besonders schwer mit Preissteigerungen zu kämpfen hat Indien: Der indische Lebensmittelpreisindex lag im Dezember um beinahe 20 Prozent über dem Vorjahreswert. Grund für die Preisexplosion sind unerwartete Regenfälle und damit verbundene Ernteausfälle, die die Preise für Gemüse wie Zwiebeln und Tomaten ansteigen liessen. Aufgrund der gestiegenen Preise haben sich die Sorgen um die soziale und wirtschaftliche Stabilität Indiens verstärkt. Bereits in der Vergangenheit hatten hohe Lebensmittelpreise zum Sturz von indischen Regionalregierungen geführt.

Ernteausfälle auch in Autralien

Zuletzt vernichtete die Flut in Australien große Teile der dortigen Getreideernte. Laut Experten könnten 50 Prozent des Getreides nur noch als Futtermittel oder andere minderwertigere Zwecke genutzt werden. "Der hochwertige Weizen wird auf der ganzen Welt sehr knapp", sagte Getreidebauer Richard Clark aus dem Bundesstaat New South Wales südlich des fast vollständig überfluteten Queensland.

Die weltweiten Missernten und Ernteausfälle treiben die Preise in die Höhe. Europäischer Weizen ist mit 254 Euro je Tonne an den Terminmärkten so teuer wie seit drei Jahren nicht mehr. (pd)

* Australische Weizenernte zur Hälfte nur noch Futtermittel
Nach der Flut droht die Hälfte der australischen Weizenernte so stark zu verderben, dass sie nicht mehr für Lebensmittel geeignet ist. Dennoch wird ein Export von 14,3 Millionen Tonnen erwartet. lesen...
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