Milcherzeugerpreise deutlich über der 30-Cent-Marke
Berlin - Die großen Molkereien in der Europäsichen Union heben ihre Erzeugerpreise weiter an. Gegenüber dem Vormonat erhöhte sich der Durchschnittspreis um 0,89 Cent auf 32, 67 Cent je Kilogramm.
Der niederländische Bauernverband ermittelte den Durchschnittspreis auf Basis der Auszahlungspreise von 16 größeren Milchverarbeitern in Nord- und Mitteleuropa. Das entsprechende Vorjahresniveau wurde damit um 6,40 Cent überschritten. Berechnungsgrundlage sind ein Fettgehalt von 4,2 Prozent und ein Eiweißanteil von 3,4 Prozent. Auf dieser Basis lag der Erzeugerpreis bei fast allen Milchverarbeitern über der Marke von 30 Cent.
Frankreich folgte Trend mit Verspätung
Ganz oben rangierte im August FrieslandCampina mit einem Erlösniveau für die Bauern von 35,54 Cent je Kilo, das waren 3,64 Cent oder 11,4 Prozent mehr als einen Monat zuvor. Zu den Spitzenreitern gehörten auch französische Milchverarbeiter wie Danone in der Normandie und Lactalis mit Erzeugerpreisen oberhalb von 35 Cent je Kilo. Aufgrund einer brancheninternen Preisvereinbarung folgen die Molkereien in Frankreich den Markttrends mit gewisser Verspätung, setzen die Veränderungen nach oben und unten also mit Verzug um. In den letzten zwölf Monaten haben die französischen Milchverarbeiter allerdings deutlich über dem Erzeugerpreisniveau deutscher Vergleichsmolkereien wie Humana und Nordmilch sowie Alois Müller gelegen, die im August 31,79 Cent je Kilo beziehungsweise 32,06 Cent je Kilo auszahlten.
Durchschnittlicher Erlös Irlands geringer
Deutlich weniger erlösten Irlands Milcherzeuger bei Glanbia und Kerry mit einem Preisniveau von jeweils knapp 30 Cent je Kilo. Im oberen Mittelfeld bewegte sich die dänischschwedische Mega-Kooperative Arla mit 30,97 Cent je Kilo. Sowohl Iren wie auch Dänen sind durch ihre Exportaktivitäten erheblich von den Weltmarktentwicklungen abhängig, wobei die Iren sich besonders stark auf die Produktion von Pulver und Butter stützen. (AgE)

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