Kirschen: Angebotsdruck auf dem internationalen Markt schwächt sich ab
Der globale Frischkirsch-Markt ist in diesem Wirtschaftsjahr durch einen insgesamt weniger starken Angebotsdruck als 2009/10 geprägt
Laut aktuellen Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) wird das Aufkommen an Süß- und Sauerkirschen 2010/11 in 13 ausgewählten Ländern, darunter die EU-27, im Vergleich zum sehr umfangreichen Ergebnis des Vorjahres um 9 % auf insgesamt 1,99 Mio t sinken.
Besonders kräftig nahm die Produktion in den USA selbst ab, und zwar gegenüber 2009/10 um fast ein Viertel auf 367.000 t. Auch für die Europäische Union, weltweit führender Erzeuger von Kirschen, weisen die US-Fachleute eine kleinere Erntemenge als im Vorjahr aus: Mit 611.200 t soll das EU-Aufkommen an Süß- und Sauerkirschen von 2009 um 14 % verfehlt worden sein. Dennoch sollen die europäischen Importe geringer ausfallen als 2009/10. Das US-Agrarressort rechnet mit einer Einschränkung der EU-Kirscheinfuhren in der laufenden Saison um 13 % auf 38.000 t; im vergangenen Wirtschaftjahr waren trotz einer deutlich größeren Eigenernte als in diesem Jahr rund 43.800 t Kirschen eingeführt worden, das waren 32 % mehr als 2008/09. Weiter abnehmen sollen auch die Kirschausfuhren der EU-27, und zwar um 16 % auf 26.000 t; in der vergangenen Saison hatte die Exportmenge mit 30.800 t nahezu dem Volumen von 2008/09 entsprochen. In der Kampagne 2007/08 waren nur knapp 9.400 t Kirschen exportiert worden.
Mehr dazu veröffentlicht das Fruchthandel Magazin in einer der kommenden Ausgaben.
AgE

back to News