Preisbarometer für schlachtreife Tiere steigt
Damme - Der europäische Schlachtschweinemarkt präsentiert sich in der aktuellen Schlachtwoche ausgesprochen flott. In fast allen Mitgliedsstaaten legten die Preise für schlachtreife Schweine kräftig zu.
Insgesamt bewegen sich die Preiszuschläge von korrigierten zwei Cent in Frankreich bis fünf Cent in Deutschland, so die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschland (ISN).
Hintergrund ist im Wesentlichen der nachlassende Angebotsdruck durch sinkende Stückzahlen. Überraschend folgte die niederländische Notierung nicht vollständig dem deutschen Vorbild. Es heißt, dass das Lebendangebot dort nicht so knapp ist wie beim Vorreiter Deutschland. Daher besteht die Möglichkeit, dass in der laufenden Schlachtwoche mehr niederländische Schlachtschweine an deutsche Schlachthaken abwandern.
Positive Impulse für den europäischen Markt kommen aus Polen: nach einer aktuellen Schätzung aus Warschau erwartet das Land aufgrund der schrumpfenden Eigenerzeugung eine Verdoppelung der Nettoimporte von Schweinefleisch im laufenden Kalenderjahr. Enttäuschend ist die Situation für Spanien, wo das Angebot in Katalonien weiterhin sehr üppig und das Preisniveau als äußerst unbefriedigend bezeichnet wird. Deshalb fordern die Spanier die Wiedereinführung der EU-Exporterstattungen.
Tendenz: Das aktuelle Angebot steht auch weiter einer guten Nachfrage der Schlachtunternehmen in einer vollen Schlachtwoche gegenüber. Alle Vorzeichen weisen auf einen weiteren Preisanstieg bei den Schlachtschweinen in Europa hin. (pd)

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