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Gentechnisch veränderte Lebensmittel

Hamburg - Mit Hilfe von Gentechnik kann das Erbgut eines Organismus verändert werden. Dies soll zum Beispiel bei Nutzpflanzen dafür sorgen, dass sie gegen Schädlinge resistent sind oder besonders gesundheitsfördernde Stoffe enthalten.
 

Der Begriff «gentechnisch veränderte Lebensmittel» umfasst neben genveränderten Organismen wie Genmais auch Produkte, die solche enthalten (etwa Joghurt mit genmanipulierten Bakterien) oder aus solchen hergestellt wurden (Öl aus genveränderten Sojabohnen). Mit Ausnahme tierischer Produkte wie Milch, Fleisch und Eiern müssen in der Europäischen Union alle genveränderten Lebensmittel gekennzeichnet werden.

Kommerziell angebaut werden solche Nahrungsmittel mittlerweile in 25 Ländern. Nach Angaben der internationalen Biotechnik-Agentur ISAAA stieg die weltweite Anbaufläche für gentechnisch veränderte Pflanzen im vergangenen Jahr auf 125 Millionen Hektar. Dies entspricht etwa der 3,5-fachen Größe Deutschlands. Am häufigsten angebaut wurden Soja, Mais und Baumwolle. Die größte Anbaufläche hatte die USA mit
62,5 Millionen Hektar, danach folgten Argentinien (21 Millionen
Hektar) und Brasilien (15,8). Deutschland lag mit weniger als 100.000 Hektar auf Platz 22.

In Europa ist die kommerzielle Nutzung bisher relativ gering. Die einzige gentechnisch veränderte Pflanze, die in der EU kommerziell angebaut werden darf, ist der Genmais MON 810. Allerdings haben inzwischen sechs Staaten den Anbau untersagt. Deutschland verbot ihn im April 2009. Im vergangenen Jahr wurde der Mais in sieben Ländern kommerziell angebaut - auf insgesamt rund 108.000 Hektar. Die größte Fläche hatte Spanien. In der Bundesrepublik darf seit April auf einem 20 Hektar großen Versuchsfeld die Genkartoffel Amflora angebaut werden. Sie soll zur Stärkegewinnung genutzt werden. (DPA)
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