Bericht treibt Mais auf Allzeithoch
Der Preis von Mais hat auf dem Weltmarkt einen neuen Höchststand erreicht: Für einen Scheffel musste am Donnerstag an der Börse in Chicago 7,72 US-Dollar bezahlt werden.
Der bullishe Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums USDA, wonach 2010/11 die Endbestände des weltgrößten Maiserzeugers - der Vereinigten Staaten - auf ein 15-Jahres-Tief unter 13 Millionen Tonnen fallen, pushte am Montag und Dienstag vergangener Woche die Maisnotierungen an der Chicagoer Warenterminbörse CBOT auf zwei aufeinanderfolgende Allzeit-Höchststände. Die Vereinigten Staaten produzieren jährlich aktuell 316 Millionen Tonnen Mais - 39 Prozent der globalen Ernte.
Die Mais-Rallye zog sowohl an den US-Börsen als auch an der Euronext in Paris die Weizennotierungen mit in die Höhe. Nach einem Fünf-Wochen-Hoch von 256 Euro pro Tonne am Dienstag fiel der Mai-Weizenfutures an der Euronext aber im weiteren Wochenverlauf in sehr abwartendem Handel wieder etwas ab. Die Branche fixierte ihr Interesse auf den am Freitagnachmittag veröffentlichten monatlichen USDA-Report zu den weltweiten agrarischen Angebots- und Verbrauchsschätzungen (WASDE, World Agricultural Supply an Demand Estimates).
Schlechte Bestandsentwicklung beim Hard Red Winter in den USA
Die Annäherung der US-Maisnotierungen an die Weizennotierungen bremst die Nachfrage nach Mais und verstärkt die nach Weizen als alternatives Futtergetreide. Die US-Weizennotierungen werden auch von weiteren fundamentalen Daten gestützt. Der vergangene Woche veröffentlichte Crop Report des USDA - die wöchentliche Bonitierung der Bestandsentwicklung im Ackerbau der USA - wies nämlich wegen der anhaltenden Trockenheit in den südlichen Plains sehr schlechte Werte insbesondere für den Hard Red Winter-Weizen (HRW) aus. Der HRW ist mit unserem Mahl- und Qualitätsweizen vergleichbar. Für den South Red Winter (SRW) sieht es laut USDA besser aus.
Der Crop Report bewertet über alle 18 US-Bundesstaaten mit namhaften Winterweizenanbau
* 13 Prozent der Bestände als sehr schlecht,
* 19 Prozent als schlecht,
* 31 Prozent als mittelmäßig,
* 30 Prozent als gut und
* nur sieben Prozent als sehr gut.
Zum Vergleich im Vorjahr waren nur
* ein Prozent sehr schlecht,
* fünf Prozent schlecht und
* 29 Prozent mittelmäßig, dafür aber
* 52 Prozent gut und
* 13 Prozent sehr gut.
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