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NRW-Behörden ziehen gentechnisch verändertes Mais-Saatgut aus dem Verkehr

In Nordrhein-Westfalen haben die Untersuchungsämter gentechnisch verändertes Mais-Saatgut gefunden. Bei der Überwachung von Saatgut erfolgt die Stichprobenauswahl risikoorientiert.
 
Vorrangig wird Import-Saatgut aus den Ländern, in denen ein umfangreicher Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen stattfindet, beprobt. In vier von 16 Proben des importierten, konventionellen Saatgutes wurden Spuren von gentechnisch verändertem Mais festgestellt, unter anderem fand sich in drei der vier Partien MON 810. Die Lieferungen wurden gesperrt und dürfen nicht mit dem Ziel des Anbaus verkauft und auf die Felder ausgebracht werden. Der Anbau von gentechnisch verändertem Mais ist in Deutschland verboten. Deswegen wurden die Untersuchungen so terminiert, dass genügend Zeit blieb, damit Landwirtinnen und Landwirte nicht unbewusst gentechnisch verändertes Saatgut ausbringen.

„Die Mehrzahl der Verbraucherinnen und Verbraucher lehnt gentechnisch veränderte Lebensmittel ab. Wir kontrollieren in Nordrhein-Westfalen, dass auch bei den Importen das Reinheitsgebot eingehalten wird. Es ist richtig, dass hier die Nulltoleranz gilt“, sagte Verbraucherschutzminister Johannes Remmel.

Das Mais-Saatgut mit den Gentechnik-Spuren stammt aus Argentinien, Ungarn, Frankreich, Kanada, Chile und Österreich. Die mittlere Konzentration der Verunreinigungen liegen bei den vier Partien bei etwa 0,02 Prozent. Die Gentechniküberwachungsbehörden überwachen gemeinsam mit der Staatlichen Saatgutkontrolle die Warenströme, den Verbleib und die weitere Verwendung des Saatgutes. Der Landtag des Landes Nordrhein-Westfalen ist über die Funde informiert worden.
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