Handelsabkommen zwischen EU und Mercosur würde völligen Zusammenbruch des EU-Rindfleischsektors veru
In einer aktuellen von Copa-Cogeca veröffentlichten Studie wird deutlich, dass ein Abkommen in den Gesprächen zur Handelsliberalisierung zwischen der EU und dem lateinamerikanischen Handelsblock Mercosur einen kompletten Zusammenbruch des EU-Rindfleischsektors verursachen würde.
Gleichzeitig erfüllen Importe aus diesen Ländern nicht die strengen EU-Normen. Anlass dieser Veröffentlichung ist das anstehende Treffen beider Seiten zu Verhandlungen Mitte März. In einem Schreiben an EU-Kommissar Cioloº mahnten Copa-Präsident Padraig Walshe und Cogeca-Präsident
Paolo Bruni: „Wird der Handel zwischen beiden Seiten voll liberalisiert, so werden sich die geschätzten Verluste im EU-Rindfleischsektor auf bis zu 25 Milliarden Euro belaufen. Ein Handelsabkommen würde auch die Preisvolatilität verstärken und einen starken Anstieg der Schweinefleisch-, Geflügelfleisch und Maisimporte aus diesen Ländern hervorrufen.“
Darüber hinaus zeigt die Studie, dass Mercosur dieselben landwirtschaftlichen Erzeugnisse produziert wie die EU und Agrar- und Lebensmittelprodukte bereits massiv in die EU exportiert - mehr als 90% unserer Rindfleischimporte kommen aus dem Mercosur. Mit einer weiteren Handelsliberalisierung gegenüber dem Mercosur verschärfen wir unsere Importabhängigkeit und die Ernährungssicherheit der EU wird zunehmend von klimatischen Bedingungen oder politischen Entscheidungen in der Landwirtschaft dieser Länder beeinflusst.
Copa-Cogeca warnte, dass diese Studie davon ausgehe, dass die Wirtschaftseinbußen über den Rahmen der GAP hinausreichen und die Produktionsverlagerung für viele Produkte befördern würde. Zusätzlich hierzu würde ein Abkommen zu einer Verdoppelung der Kohlendioxidemissionen führen, was dem EU-Ziel einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen zuwiderläuft und der EU das Erreichen ihrer Reduzierungsziele erschweren würde. Es bestehen nach wie vor Besorgnisse im Hinblick auf Sicherheitsaspekte in der Fleischproduktion dieser Länder wie Rückverfolgbarkeit und die Verwendung von Hormonen.
Copa-Cogeca spricht sich deshalb entschieden gegen neue Zugeständnisse an Nicht-EU-Länder aus. Letztendlich sollte ein florierender EU-Agrar-Lebensmittelsektor sich nicht an Nicht-EULänder verkaufen. Der EU-Lebensmittelsektor leistet einen zentralen Beitrag zur EU-2020- Strategie für Wachstum und Beschäftigung und bietet gleichzeitig Ernährungssicherheit. (Pd)
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