Agrarexport der Vereinigten Staaten auf Rekordniveau
Gestützt auf eine starke Nachfrage aus China haben die Agrarexporte der Vereinigten Staaten eine neue Höchstmarke erklommen.
Wie Landwirtschaftsminister Tom Vilsack vergangene Woche mitteilte, stiegen die Ausfuhren der Land- und Ernährungswirtschaft im vergangenen Jahr gegenüber 2009 um 17,6 % auf 115,8 Mrd. $ (85,7 Mrd Euro). Die bisherige Rekordmarke des Jahres 2008 wurde damit um rund 1 Mrd. $ (740 Mio Euro) übertroffen. Nicht nur wegen Preiseffekten, sondern auch der Menge nach legten die Lieferungen ins Ausland zu.
Für Vilsack sind die boomenden Exporte ein positives Zeichen für die Gesamtwirtschaft angesichts des schwierigen ökonomischen Umfeldes. Jede Milliarde im Agrarexport stütze 8.000 Arbeitsplätze in den Vereinigten Staaten, betonte der Minister.
Ausschlaggebend für das gute Ergebnis 2010 war der Bedarf Chinas an Futtermitteln. Laut Ministeriumsangaben setzte sich China mit Importen an US-Agrarwaren im Wert von 17,5 Mrd. $ (13,0 Mrd. Euro) erstmals an die Spitze der Abnehmer und damit vor Kanada. Der nördliche Nachbar bezog Agrarprodukte im Wert von 16,9 Mrd. $ (12,5 Mrd. Euro) aus den Vereinigten Staaten. China nahm den Angaben zufolge 58 % der US-Sojaexporte ab, die insgesamt einen Wert von 18,6 Mrd. $ (13,8 Mrd. Euro) erreichten. Vor zehn Jahren hatte der Anteil Chinas an den US-Sojabohnenexporten lediglich 19 % betragen.
Ebenfalls Rekordniveau erreichten im vergangenen Jahr die Importe der USA an Agrargütern. Sie stiegen gegenüber 2009 um 14,2 % auf 82,9 Mrd. $ (61,4 Mrd. Euro). Der Positivsaldo in der Agrarhandelsbilanz erhöhte sich wegen der deutlich stärkeren Zunahme der Exporte spürbar, und zwar auf 32,9 Mrd. $ (25,1 Mrd. Euro). Allerdings gehen Meeresfrüchte, wo die USA einen hohen Nettoimportbedarf haben, seit einigen Jahren nicht mehr in die Agrarhandelsstatistik ein.
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