Australiens Milcherzeugung tritt auf der Stelle
Trotz einer deutlich verbesserten Futtergrundlage stagniert die Milcherzeugung in Australien.
Wie die nationale Branchenorganisation Dairy Australia jetzt in einem aktualisierten Ausblick erläutert, verhindert vor allem der Mangel an bezahlbaren Milchkühen und Kalbinnen eine schnelle Produktionssteigerung. Dairy Australia schätzt die nationale Milcherzeugung für das am 30. Juni endende Wirtschaftsjahr 2010/11 auf 9 bis 9,1 Mrd. Liter und damit um rund 0,1 Mrd. l niedriger als noch im September erwartet. Das entspräche etwa der Vorjahresleistung von 9 Mrd. Liter.
Unsicherheit besteht hinsichtlich der Auswirkungen des Wirbelsturms Yasi. Schätzungen zufolge könnte das Milchaufkommen im Bundesstaat Queensland wegen der Sturmschäden um 50 Mio. Liter oder neun Prozent der jährlichen Erzeugung zurückgehen. Auch die heftigen Regenfälle im Südosten des Kontinents haben vielfach Schäden auf den Farmen verursacht. Andererseits stehen den Milchviehhaltern nun große Mengen an Futtergetreide sowie Heu und Silage zur Verfügung. Die Qualität ist jedoch häufig enttäuschend.
Zudem sind Kalbinnen und Milchkühe teuer, sodass die Herden nicht in dem Maße aufgestockt werden, wie die gute Nachfrage am Weltmilchmarkt es erlauben würde. Beispielsweise erhöhte China seine Einfuhren an Vollmilchpulver 2010 um 68 Prozent auf 414.000 t. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium geht von einer weiterhin starken Importnachfrage Chinas aus.
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