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Große Lebensmittelskandale in Deutschland

Berlin - Gammelfleisch, verdorbener Käse, giftiges Dioxin: Lebensmittelskandale haben Deutschlands V

2010 - Mit Dioxin belastetes Biofutter eines niederländischen Herstellers wird in elf Bundesländer geliefert. Vor allem in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen werden viele Höfe gesperrt. Akute Gesundheitsgefahr für die Verbraucher besteht jedoch nicht.
 
2008 - Vergammelter Mozzarella aus Italien ist auch auf deutschen Käsetheken gelandet. Insgesamt sollen rund 11.000 Tonnen Käse mit Würmern und Mäusekot verunreinigt gewesen und europaweit als frische Ware in Supermärkten angeboten worden sein.

2006 - Ein Unternehmen in Oberbayern soll in großem Stil Gammel-Eier verarbeitet haben. Angeschlagene, verschmutzte und verdorbene Eier wurden bundesweit als Flüssig-Ei-Produkte an Nudelhersteller und Großbäckereien geliefert.

2005 - Ein bayerischer Fleischhändler hat tonnenweise Geflügelabfälle aus der Schweiz importiert, umdeklariert und an Lebensmittelproduzenten verkauft. Gesundheitsgefahr besteht nicht, weil die in Lebensmittel gelangten Abfälle hoch erhitzt verarbeitet wurden. Der Unternehmer muss für vier Jahre und drei Monate in Haft.

2003 - Dioxin-Alarm in Thüringen: Durch den wochenlangen Weiterbetrieb einer defekten Trocknungsanlage sind 2.100 Tonnen Futtermittel verseucht worden und in Umlauf gekommen. Hunderte Betriebe in Deutschland und den Niederlanden sind betroffen und werden vorübergehend gesperrt. Tausende Schweine müssen geschlachtet werden.

1997 - Ein Skandal um illegale Rindfleisch-Importe aus Großbritannien verunsichert die Verbraucher. Aus Angst vor der Rinderseuche BSE werden in Deutschland tausende Tiere getötet, der Konsum von Rindfleisch geht drastisch zurück. Als Auslöser der Krankheit gilt die Verfütterung von Tiermehl und Tierfett, die 2001 europaweit verboten wurde. (dpa)
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