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Milch: Höherer Fettgehalt für Basispreise

Berlin - Überraschender Weise hat sich der Agrarausschuss des Bundesrates mit knapper Mehrheit für eine Änderung des Referenzfettgehaltes in der Milchgüteverordnung ausgesprochen
 
Zwar muss am 17. Dezember der Bundesrat die Verordnung verabschieden. In der Molkereibranche geht man aber davon aus, dass es zu keinen Änderungen mehr in der Milchgüteverordnung kommt.

Neuer Fettgehalt ab Februar-Abrechnung

Damit müssen Molkereien ab Januar 2011 den Basispreis Milch bei vier Prozent Fett, statt wie bisher bei 3,7 Prozent ausweisen. Der Eiweißgehalt bleibt dagegen bei 3,4 Prozent Fett. So werden sie in den Milchgeldabrechnungen ab Februar 2011 den neuen Basispreis ausweisen. Landwirte, die weniger als vier Prozent Fett in ihrer Anlieferungsmilch haben, müssen dann je nach Molkerei unterschiedlich hohe Abschläge für ihren Auszahlungspreis hinnehmen. Unterm Strich ändert sich dadurch der Milchauszahlungspreis für die Lieferanten aber nicht. Nur in den allgemeinen Statistiken fallen dann die Milchpreise etwas höher aus.

Knappe Mehrheit

Der Deutsche Bauernverband hatte sich gegen die Erhöhung ausgesprochen. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hatte ursprünglich die Erhöhung in einem ersten Entwurf vorgesehen, da sich die Fettgehalte der Anlieferungsmilch im Bundesschnitt um die vier Prozent bewegen. In einem zweiten Entwurf nahm das Ministerium die Erhöhung wieder raus, doch überraschender Weise stimmte der Agrarausschuss für den ersten Entwurf. Wie es heißt, habe auch Mecklenburg-Vorpommern für die Erhöhung gestimmt, obwohl der Berufsstand dort dagegen war. Sachsen-Anhalt habe sich enthalten. Vor allem Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen waren dafür. Nach Köpfen ging die Abstimmung mit 8:7 für die Erhöhung aus. (dlz agrarmagazin)
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