Gemüseproduktion 2010: Weniger Frucht- und Blattgemüse, mehr Zwiebeln
Wien - Die Produktion von Feld- und Gartenbaugemüse betrug laut Statistik Austria im Jahr 2010 589.600 Tonnen.Die Produktion lag damit 1% unter jener des Vorjahres und 7% über dem Fünfjahresdurchschnitt. Kohl-, Blatt- und Stängelgemüse ging aufgrund witterungsbedingter Ernteverluste deutlich zurück (-7% zu 2009).
Auch bei Fruchtgemüse wurde weniger geerntet (-4% zu 2009), was auf eine Reduktion der Anbaufläche zurückzuführen war. Die Produktgruppe der Hülsenfrüchte, Wurzel- und Zwiebelgemüsearten hingegen konnte gegenüber dem Vorjahr zulegen (+4%).
Fruchtgemüse
Die Fruchtgemüseernte belief sich auf 126.000 Tonnen (-4% zu 2009). Bei Zuckermais wurde die niederösterreichische Vertragsanbaufläche stark reduziert, wodurch österreichweit auf nur mehr 580 ha (-32%) 9.700 Tonnen Zuckermais geerntet wurden (-31% zu 2009). Tomaten hingegen, die über ein Drittel der Fruchtgemüseerzeugung ausmachten, erfuhren eine leichte Flächenausweitung (+2%) und erbrachten eine Ernte von 44.200 Tonnen (+7% zu 2009). Bei Gurken ging die Fläche insgesamt etwas zurück (-4%), die Erntemenge lag mit 40.900 Tonnen 1% unter dem Vorjahr. Während bei Einlegegurken deutlich weniger Anbaufläche zur Verfügung stand (-11%) und die Produktion auf 12.000 Tonnen (-20% zu 2009) zurückfiel, gewannen die Wiener Glashausgurken durch weitere Umstellung auf Mehrsatzanbau erneut an Fläche (+14%), womit bei Gurken aus geschütztem Anbau gegenüber dem Vorjahr ein Ernteplus von 13% auf 26.300 Tonnen erzielt wurde. Witterungsbedingte Ertragsrückgänge verursachten bei Paprika ein Produktionsminus von 18% auf 14.400 Tonnen. Bei Speisekürbis wurde zwar erneut eine beachtliche Flächenzunahme verzeichnet (+22% zu 2009), dennoch blieb die Produktion mit 10.800 Tonnen nahezu auf Vorjahresniveau (-1% zu 2009).
Kohl-, Blatt-, und Stängelgemüse
Bei Kohl-, Blatt- und Stängelgemüse wirkten sich das zu kühle und niederschlagsreiche Frühjahr sowie der feuchte Herbst besonders ungünstig aus. Die Produktion sank infolgedessen auf 162.000 Tonnen (-7% zu 2009). Die Salaternte erreichte nur eine Menge von 47.600 Tonnen (-14% zu 2009) und fiel damit auf den tiefsten Wert seit 1999 (-18% zum Fünfjahresschnitt). Bei Kraut hingegen wurde eine durchschnittliche Produktion von 57.600 Tonnen (+1% zu 2009) verzeichnet. Chinakohl erreichte eine Produktion von 26.000 Tonnen (-2% zu 2009). Die Spinatfläche erhöhte sich um 11%, dennoch fiel aufgrund des ungünstigen Herbstwetters die Erntemenge auf 9.000 Tonnen zurück (-11% zu 2009). Auch bei Spargel war die Produktion mit 1.900 Tonnen (-23% zu 2009) deutlich rückläufig.
Hülsenfrüchte, Wurzel- und Zwiebelgemüse
Die Gruppe der Hülsenfrüchte, Wurzel- und Zwiebelgemüsearten erreichte eine Produktion von 301.600 Tonnen, was 4% über der Vorjahresernte lag. Bei Zwiebeln wurde, wie schon im Vorjahr, ein ausgesprochen hohes Ertragsniveau erzielt. Mit 143.300 Tonnen stieg die Produktion von Sommerzwiebeln entsprechend der Flächenausweitung um 11%. Bei Grünerbsen hingegen ging die Fläche erneut deutlich zurück (-31%), wodurch die Erntemenge trotz hoher Ertragslage auf 9.500 Tonnen (-21% zu 2009) zurückfiel. Karotten erzielten ein Ernteergebnis von 85.600 Tonnen (+2% zu 2009). Bei Radieschen wurde im Vergleich zum Vorjahr mit 5.900 Tonnen ein Minus von 6% verzeichnet. (statistik.at)
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