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Durchschnittliche Getreideernte, gute Rapsernte und weniger Kartoffeln

Halle (Saale) - Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt bewegen sich die Getreideerträge 2010 nach den endgültigen Ergebnissen der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung (BEE) mit 69,3 Dezitonnen je Hektar (ohne Körnermais) im Durchschnitt der letzten Jahre (2004/2009 = 69,0 Dezitonnen je Hektar).
 
Auf einer gegenüber dem Vorjahr um fast vier Prozent eingeschränkten Getreideanbaufläche liegt die diesjährige Getreideerntemenge mit 3,88 Mio. Tonnen um zehn Prozent unter der des Vorjahres 2009. Im Vorjahr wurde die zweithöchste Erntemenge im Land eingefahren. Allein 2,56 Mio. Tonnen oder zwei Drittel der Getreideernte entfallen auf den Getreideernte Kartoffelernte, der zur Ernte auf 341.700 Hektar stand.

Die zweitstärkste Druschfrucht war im Land der Winterraps, der auf 170.940 Hektar gedroschen wurde und mit 40,5 Dezitonnen überraschend die überdurchschnittliche Hektarleistung erbracht hat.

Der ungewöhnlich lange und kalte Winter, die nasskalte Frühjahrswitterung und extreme Hitzeperiode in den Monaten Juni und Juli sowie die unbeständige Witterung während der Erntephase beeinflussten das Ertragsniveau der diesjährigen Getreideernte negativ und verlängerten die Druschphase bis hin in den September.

Der Hektarertrag beim Winterweizen, der wichtigsten Getreideart, war mit 75,0 Dezitonnen um 7,5 Prozent niedriger als im Vorjahr. Im Durchschnitt der letzten sechs Jahre lag er bei 76,2 Dezitonnen.

Der Flächenertrag von Wintergerste betrug 74,7 Dezitonnen je Hektar, im Vorjahr waren es 74,3 Dezitonnen je Hektar. Mit 0,69 Mio. Tonnen wurde eine um 15 Prozent geringere Ernte eingefahren als im Vorjahr aufgrund des drastischen Flächenrückganges von 109 919 Hektar auf 92.852 Hektar.

Mit einem Flächenertrag von 49,1 Dezitonnen je Hektar - 15,4 Prozent unter dem Vorjahresergebnis - brachte das Roggen- und Wintermenggetreide 0,38 Mio. Tonnen. Das ist zwar um ein Viertel weniger als im letzten Jahr, aber immerhin mehr als im Durchschnitt der letzten sechs Jahre. Die Hektarleistung lag bei 48,6 Dezitonnen.

Für Triticale wurde eine um 17,1 Prozent niedrigere Gesamternte eingefahren als im Vorjahr. Der Ertrag verminderte sich um 13,4 Prozent auf 50,8 Dezitonnen je Hektar. Im Durchschnitt der letzten sechs Jahre waren es 54,3 Dezitonnen je Hektar.

Die Flächenreduzierung um 5 Prozent bei Körnermais zu Gunsten von Silomais und die unterdurchschnittliche Hektarleistung von 79,3 Dezitonnen haben zu einer Erntemenge von 0,14 Mio. Tonnen geführt. Das sind 6,9 Prozent weniger als im Vorjahr und 10,6 Prozent im Vergleich zum sechsjährigen Mittel.

Die Rapsernte beträgt 0,69 Mio. Tonnen. Der Durchschnittsertrag liegt damit um 8 Prozent unter dem Spitzenergebnis des Vorjahres, wodurch auch die Erntemenge um 7 Prozent niedriger liegt als im Jahr 2009.

Weniger Kartoffeln auf dem Markt werden nach den endgültigen Ergebnissen der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung (BEE) mit nur 412,5 Dezitonnen je Hektar gemeldet. Damit wurden die Spitzenerträge zwischen 445,3 und 457,0 Dezitonnen je Hektar bei ähnlichem Anbauumfang in den letzten 3 Erntejahren unterbrochen. Somit liegt der Knollenertrag unter dem Durchschnitt der letzten sechs Jahre von 426,4 Dezitonnen je Hektar mit 3,2 Prozent.

Die endgültigen Ergebnisse der Getreide-, Winterraps- und Kartoffelernte 2010 werden nach Vorliegen der vollständig aufbereiteten Angaben aus der totalen Bodennutzungshaupterhebung voraussichtlich im April nächsten Jahres erwartet. (stala)
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