Deutschland: Gemüseanbauflächen in 2010 leicht verkleinert
Wie der Bundesausschuss Obst und Gemüse (BOG) berichtet, hat das Statistische Bundesamt jetzt die Gemüseanbauflächen für das Jahr 2010 veröffentlicht. Danach betrug die Anbaufläche von Gemüse im Freiland 110.570 ha gegenüber 115.229 ha in 2009.
Die Anbaufläche im Freiland wurde damit gegenüber dem Vorjahr um 4% eingeschränkt. Unterglas-Gemüse wurden im Bundesgebiet auf 1.325 ha angebaut. Gegenüber dem Vorjahr mit 1.476 ha sind das 150 ha weniger. Die Erdbeeranbaufläche betrug im Jahr 2010 16.303 ha und damit gegenüber dem Vorjahr mit 15.910 ha rund 2,5 % mehr. Die Anbauflächen für 2010 wurden aufgrund einer repräsentativen Gemüseanbauerhebung zusammengetragen, wobei bei der Anbauerhebung in den ausgewiesenen Anbauflächen der Mehrfachanbau auf derselben Grundfläche berücksichtigt wird, das heißt die ausgewiesenen Anbauflächen sind je nach Anbaustruktur in der Regel größer als die ausgewiesenen Grundflächen. Der Anbaurückgang wird zum einen durch eine Änderung der Mindesterfassungsgrenzen nach dem neuen Agrarstatistikgesetz ab 2010 begründet sein. Ab dem Jahr 2010 wurde die Mindesterfassungsgrenze der Betriebe, die Gemüse und/oder Erdbeeren anbauen, auf mindestens 5 ha oder eine Mindestanbaufläche von 0,5 ha im Freiland bzw. 0,1 ha für Kulturen Unterglas festgelegt. Dadurch werden kleinere Betriebe nicht mehr in der Anbauflächenerhebung erfasst. Zudem sind Petersilie und Schnittlauch sowie weitere Kräuter nicht mehr in der Anbauerhebung berücksichtigt. Dadurch fehlen alleine rund 3.000 ha Anbauflächen. Die wichtigsten Gemüse nach Anbauflächen in Deutschland waren Spargel mit 22.872 ha insgesamt, wovon 18.794 ha ertragsfähig waren. Es folgen Kohlgemüse mit 20.992 ha vor Knollengemüse mit 17.980 ha und Blattgemüse mit 17.322 ha. Fruchtgemüse wurden 7.545 ha angebaut, Hülsenfrüchte lagen bei 8.780 ha. Auf 8.762 ha wurden Speisezwiebeln angebaut und Porree auf 2.311 ha. Bei den Unterglas-Flächen wurden von den 1.325 ha in diesem Jahr 319 ha mit Tomaten und 281 ha mit Feldsalat bestellt. Es folgen mit 216 ha die Gurken und auf den weiteren Plätzen mit geringeren Anbauflächen liegen die sonstigen Salate, Kohlrabi, Paprika, Radis und andere.

back to News