Info

resources:

http://www.agrarheut...

Verwechslung verursachte Anbau illegaler Gen-Kartoffel

Limburgerhof/Brüssel - Eine Verwechslung ist offensichtlich Schuld am Anbau der nicht zugelassenen Gen-Kartoffel Amadea in Schweden. Das teilte der Chemiekonzern BASF am Freitag mit.
 

Bei der Zucht hätten Mitarbeiter die genehmigte Sorte Amflora und die bisher nicht zugelassene Gen-Kartoffel Amadea versehentlich vertauscht. Für Amadea hatte BASF erst kürzlich die Genehmigung beantragt.

Die BASF-Tochter Plant Science erklärte im pfälzischen Limburgerhof, der betroffene Teil der Amflora-Ernte aus Schweden werde nun entsorgt. Davon sind laut BASF rund 16 Hektar betroffen. Ein Sprecher der EU-Kommission sagte in Brüssel, das weitere Vorgehen liege im Ermessen der schwedischen Behörden. "Es ist ihr Territorium, also ist es auch ihr Verantwortungsbereich."

Im August waren einige Amadea-Pflanzen auf Äckern in Schweden entdeckt worden, auf denen die Amflora angebaut wird. Es handelt sich um gentechnisch veränderte Stärkekartoffeln. Sie sollen hochwertigere Stärke unter anderem für die Papier- und Klebstoffindustrie liefern. "Wir haben die Ursache zurückverfolgt und können die Vermischung auf einen Teil der Ernte in Schweden eingrenzen", erklärte der Geschäftsführer der BASF Plant Science, Peter Eckes. "Es kam in unseren Räumen zu der Verwechslung, da Pflanztöpfe von Amadea und Amflora dort zeitweise gemeinsam standen." Künftig sollen die Produktionssysteme von Amadea und Amflora noch klarer getrennt werden, kündigte das Unternehmen an.

In Tschechien hatte BASF in diesem Jahr 150 Hektar und in Mecklenburg-Vorpommern 15 Hektar Amflora angebaut. Die Ernte aus Tschechien soll zur Stärkegewinnung und die aus Deutschland für die Saatproduktion genutzt werden. Mecklenburg-Vorpommern hatte nach der Panne in Schweden angekündigt, die Amflora-Ernte im Land vorerst zu beschlagnahmen. (dpa)
back to News