Gemüse aus Niedersachsen glänzt mit Vorzügen
Hannover - Ob Tomaten oder Salat, ob Gurke oder Paprika - aus einem wahren Füllhorn der Natur können sich Gemüseliebhaber im Sommer bedienen.
Und das vor allem aus niedersächsischer Erzeugung, berichtet der Landvolk-Pressedienst. Denn die niedersächsischen Gemüseanbauer ernten derzeit nahezu alle Gemüsearten vom Freiland, die die Natur hergibt. Nur das sogenannte Fruchtgemüse, wie Tomaten, Gurke und Paprika, wird im Gewächshaus erzeugt. „Alle Gemüsearten stehen zudem derzeit auch in ausreichender Menge zur Verfügung“, sagt Dieter Weber, Berater beim Versuchsring für Obst- und Gemüseanbau in Langförden. Und noch dazu in der gewohnt hochwertigen Qualität. Allerdings beschert die anhaltende trockene und heiße Sommerwitterung auch den Gemüseanbauern einen vermehrten Arbeitsaufwand als in anderen Jahren: Sie müssen das Gemüse beregnen und ihm neben dem dringend benötigten Nass so auch Abkühlung verschaffen, damit die Qualität der sorgfältig gepflegten Kulturen erhalten bleibt. Allerdings kann nach den Angaben Webers der größte Teil der niedersächsischen Gemüsefläche beregnet werden. Dementsprechend gut stehen die Aussichten für eine leckere, gesunde, kalorienarme und vor allem vielfältige Bereicherung des Speiseplans mit Gemüse aus niedersächsischer Herkunft. Denn frisches Gemüse glänzt nicht nur mit vielen Vitaminen, Mineralstoffen sowie sekundären Pflanzenstoffen und weist nur einen geringfügigen Fettgehalt auf. Denn ob als Salat, als Gemüsebeilage zum Braten, ob geschmort als Ratatouille oder geröstet vom Grill - kaum ein anders Lebensmittel lässt sich so kreativ in der Küche verwenden.
Bundesweit wurde in 2009 eine Freilandgemüsefläche von 111.072 Hektar (ha) ermittelt, die Fläche in Niedersachsen umfasste nach Angaben des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie rund 19.267 ha. Dabei dominierten Spargel, Eissalat, Möhren und Karotten sowie Zwiebeln mit insgesamt 11.071 ha das Anbauspektrum. Weitere knapp 116 ha umfasste der Anbau unter Glas. Im vergangenen Jahr hat jeder deutscher Privathaushalt nach Informationen der Agrarmarkt-Informations-Gesellschaft (AMI) rein rechnerisch gesehen 63,2 Kilogramm Frischgemüse eingekauft, das war in etwa die gleiche Menge wie 2008. Sie mussten dafür allerdings rund acht Prozent weniger ausgeben. Am häufigsten landeten dabei wie in den Vorjahren Tomaten, Möhren und Gurken im Einkaufskorb, deutlich häufiger als zuvor wurden Eissalat und Paprika eingekauft. Zudem hat AMI nach den Daten des GFK-Haushaltspanels einen Trend zu küchenfertig angebotenen Salaten und Gemüse ausgemacht: Im ersten Halbjahr 2010 kaufte jeder deutsche Haushalt im Schnitt 300 Gramm küchenfertige Salate und 53 Gramm küchenfertiges Gemüse ein. Das klingt nicht nach viel, bedeutet aber gegenüber dem Jahr zuvor eine Steigerung um 14 Prozent bei Salat und um 15 Prozent bei Gemüse. Die Ausgaben für beide Produkte beliefen sich auf insgesamt 84,4 Mio. Euro. (LPD)
Agrar-Landwirtschaft

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