Info

resources:

http://www.news.ch/P...

Pestizidalarm bei Importgemüse - Bio sauber

Bio sei nicht gesünder, meinte der «Tagesanzeiger» kürzlich und wartete mit dem Menü-Tipp Büchsenravioli auf. (ht/news.ch/bionetz.ch)
 

Wenn der «Tagesanzeiger» bis zu 5900-fache Grenzwertüberschreitungen gesund findet, dann versteht er unter Gesundheit wohl etwas anderes als unsereiner.

Tendenziös oder schlicht uninformiert? Diese Frage kann man sich aufgrund von neuesten Meldungen über Rückstände fragen, wie «bionetz.ch» schreibt.

Kontrollen am Frankfurter Flughafen erbrachten Pestizid-Funde weit über den erlaubten Grenzwerten, wie der Hessische Runkfunk in HR-online berichtete. In zahlreichen importierten Gurken wurden Pestizid-Rückstände gefunden. Importiertes Obst und Gemüse enthält oft viel zu viele Rückstände von Pflanzenschutzmitteln. Das ergaben Kontrollen am Frankfurter Flughafen.

Wachsamkeit bei Importen aus Asien

Besonders wachsam sind die Kontrolleure bei Einfuhren aus Asien. In nahezu jeder fünften Probe seien Pestizid-Rückstände festgestellt worden, sagte die hessische Umweltministerin Silke Lautenschläger (CDU) am Mittwoch gegenüber «HR.Info».

Von 523 gezogenen Proben seien 102 bemängelt worden. In acht Fällen erfolgte gar eine Benachrichtigung an das europäische Schnellwarnsystem. Vor allem bei Bohnen, Gurken, Okra, Chili, Basilikum und Koriander sei laut Lautenschläger der EU-weit festgelegte Grenzwert um das bis zu 5900-fache überschritten worden.

Appell an Importeure

Besonders häufig wurde Obst und Gemüse beanstandet, das aus Indien, Vietnam, Thailand, Jordanien, der Türkei und der Dominikanischen Republik kam. Fast jede zweite Ware aus diesen Ländern wies Belastungen auf. Die Umweltministerin appellierte an die Importeure, ihrer Sorgfaltspflicht mit eigenen Kontrollen nachzukommen.

Gegen Verstösse gingen die Behörden hart vor. Bei Höchstwert-Überschreitungen würden mindestens die drei nachfolgenden Sendungen aus demselben Herkunftsbetrieb angehalten. Übermässig mit Pestiziden belastete Lebensmittel würden vernichtet, erklärte Lautenschläger. Dass es auch anders ginge, so die Ministerin, zeigten die untersuchten Bio-Produkte aus Fernost. Dort seien keine Beanstandungen zu registrieren gewesen.
back to News