Aigner will EU-weiten Schutz vor Käse-Imitaten
Berlin - Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) will auf EU-Ebene möglichst rasch eine klare Kennzeichnung von falschem Käse und Schinken durchsetzen.
«Die Bundesregierung wird zügig einen Vorschlag in die laufenden Brüsseler Beratungen zu dem Vorschlag für eine Verbraucher-Informationsverordnung einbringen», sagte eine Ministeriumssprecherin am Mittwoch in Berlin. Das Ziel sei eine klare Kennzeichnung von Käse- und Schinkenimitaten. Die Bundesregierung werde sich nachdrücklich für eine EU-weite Regelung einsetzen. Damit wies das Verbraucherministerium scharfe Kritik von Foodwatch zurück.
Die Verbraucherorganisation wirft der schwarz-gelben Koalition vor, dass ihre Pläne für das Vorgehen gegen Verbrauchertäuschung bei Lebensmitteln eine Mogelpackung seien, weil sie nur EU-weit durchgesetzt werden könnten. Die Grünen-Bundestagsfraktion sprach von Scheinaktivitäten der Regierung. In den vergangenen Monaten waren zunehmend falscher Käse und Schinken aufgetaucht, zum Beispiel auf Pizza. Käseimitat besteht aus Wasser, Pflanzenfett, Milcheiweiß, Stärke, Aromen und Farbstoffen, falscher Schinken aus Stärke-Gel und kleinen Fleischstücken. (dpa)

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