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Überleben des Cervelat noch nicht gesichert

Bern - Das Überleben der Schweizer Cervelat ist noch immer in der Schwebe. Die EU entscheidet im Herbst darüber, ob die brasilianischen Rinderdärme weiterhin eingeführt werden dürfen. Dies stachelt die Schweizer offenbar an, noch mehr Cervelats zu konsumieren. (ht/sda)
 

Die Verkäufe von Cervelats sind 2008 und im Frühling 2009 deutlich gestiegen, sagte Balz Horber, der Direktor des Schweizer Fleisch-Fachverbandes (SFF) auf Anfrage der Nachrichenagentur SDA. Die Zunahme beträgt gemäss einer brancheninternen Schätzung rund fünf Prozent.

Die Einfuhr von brasilianischen Rindsdärmen wäre ein Garant für das langfristige Überleben der Cervelats, ist aber derzeit verboten. Ob dies so bleibt, entscheidet sich, wenn die «European Food Safety Authority» (EFSA) Stellung zu einer von der Schweiz eingereichten, englischen Studie bezieht.

Die Expertise zeigt auf, dass beim Cervelats-Essen keine gesundheitliche Beeinträchtigung für den Menschen besteht. Wenn sie anerkannt wird, müsste das EU-Recht angepasst und das Importverbot wieder aufgehoben werden. Die Studie war im Dezember 2008 von der Schweizer «Taskforce Cervelats» bei der EU hinterlegt worden.

Taskforce gebildet

Die im Hinblick auf die Knappheit von Cervelat-Hüllen gebildete Taskforce besteht aus Mitgliedern des SFF und des Bundesamtes für Veterinärwesen (BVET). Sie erwartet den EU-Entscheid für September und will dann ihre politische Lobby-Arbeit fortsetzen.

Im besten Fall, so SFF-Direktor Horber, könnten die Importe 2010 wieder aufgenommen werden. Um den Schweizerinnen und Schweizern dennoch den Cervelat-Genuss zu bieten, wurden in der Zwischenzeit diverse Massnahmen ergriffen. So wurden vorübergehend und mit dem Segen der EU Wursthüllen aus Paraguay importiert.
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