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Menge und Qualität stimmen

Hannover - Mineralstoffe, Vitamine, und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe sind die inneren Werte dieser empfindlichen Frucht. Im "Alten Land" hoffen Kirscherzeuger derzeit auf überdurchschnittliche Erträge bei den Süßkirschen.
 

Die positive gesundheitliche Wirkung von Kirschen ist unumstritten. Es konnten eine vorbeugende Wirkung gegen Herz-Kreislauferkrankungen, ein verbessertes allgemeines Wohlbefinden und weniger schwere Erkrankungen wie Krebs bei regelmäßigem Kir-schenverzehr beobachtet werden.

Liebhaber von Süß- oder Sauerkirschen kommen derzeit auf ihre Kosten: die Bäume hängen voll. Besonders die Süßkirschen, angebaut auf 537 Hektar (ha) der gut 3.000 niedersächsischen Erzeuger, lassen auf überdurchschnittliche Erträge hoffen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes werden 4.470 Tonnen (t) erwartet, das wäre annähernd die doppelt so viel wie im vergangenen Jahr.

Sauerkirschenerzeuger hoffen auf besser Ernte

Die 398 Sauerkirschenerzeuger in Niedersachsen hoffen ebenfalls auf eine bessere Ernte als im unterdurchschnittlichen Jahr 2008. Auf nur 49 Hektar Fläche werden in diesem Jahr vermutlich 450 Tonnen geerntet, das wäre ein insgesamt durchschnittlicher Ertrag. Im vergangenen Jahr waren es nur 158 Tonnen. Während die Süßkirschen in Deutschland ausschließlich frisch vermarktet werden, werden die Sauerkirschen zu Saft oder Marmelade oder in Milchprodukten verarbeitet.

'Perfektes Wetter für süße Früchte'

Karsten Klopp vom niedersächsischen Obstbau- Versuchs- und Beratungszentrum in Jork ist mit dem bisherigen Ernteverlauf sehr zufrieden. "Das Wetter war perfekt für gesunde und süße Früchte, die Obstbauern im Alten Land sind mit Menge und Qualität sehr zufrieden. Die exakten Erntemengen lassen sich aber erst Ende Juli feststellen. Die Trockenheit konnte den Kirschen nichts anhaben, ganz im Gegenteil, sie sind durch die vielen Sonnenstunden besonders süß geworden." Beregnung sei im Obstbau ohnehin üblich, aber die schweren Marschböden können das Wasser auch sehr lange speichern.

Kirschen zu 100 Prozent Maden frei

Die Süßkirschen aus dem Alten Land schmücken sich außerdem mit einem besonderen Qualitätsattribut: Sie sind zu 100 Prozent madenfrei, da die Kirschfruchtfliege, aus deren Eiern die Maden schlüpfen, hier nicht verbreitet ist. Deshalb müssen auch weniger Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Insgesamt dauert die Ernte sieben Wochen In der nächsten und bereits sechsten Erntewoche wird die Hauptsorte Regina von den Bäumen geholt. Dafür hoffen die Bauern weiterhin auf möglichst wenig Regen, um die Früchte trocken ernten zu können.

Seit einigen Jahren ist es möglich, Kirschen unter besonderen Bedingungen bei 0,5 bis zu einem Grad mehrere Tage zu lagern, dadurch kann die Saison nach hinten ausgedehnt werden, ohne dass es zu Qualitätseinbußen kommt. Zu Hause sollten Kirschen ebenfalls immer im Kühlschrank aufbewahrt werden, um sie so möglichst lange frisch zu halten. (lpd)
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